《Chroniken des Triumphirats Band 1 (Kartoffelherz und Suppenlicht) [Deutsch]》Teil 2: Kartoffelherz Das Herz des Drachen

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Teil 2: Kartoffelherz

Kara

-----Kartoffelkeller, mitten in der Hauptstadt des Triumphirats. Zunehmender Halbmond-----

Wieder mal gibts Kartoffeln zu schneiden. Kleine Kartoffeln, mittlere Kartoffeln, grosse Kartoffeln, Kartoffeln in einer Anzahl, welche vermutlich die Vorstellungskraft des klügsten Tieflings übersteigen würde. Mir läuft ein Schauer den Rücken herunter als ich merke, dass ich an der Form und der daran klebenden Erde erkennen kann, von welchem Bauer die Kartoffel stammt. Ein Wunder ist es, dass ich noch nicht verrückt geworden bin! Gut vermutlich bin ich das bereits. Mal rein neutral betrachtet, nur ein Wahnsinniger hätte sich von Anne dazu überreden lassen, am freien Abend vor seinem grossen Tag freiwillig Kartoffel zu schälen. Ich richte meine Aufmerksamkeit auf einen einzelnen Mond Lichtstrahl und dann auf die Kartoffel in meiner Hand.

«Klatsch» machen die Kartoffelfragmente als sie an der Wand des Kellers abprallen.

Richtig. Bald ist es soweit! Der Tag der letzten Prüfung ist morgen. Schon bald werde ich mein offizielles Agentendiplom in der Hand halten. Ruhm und Ehre jenseits meines Vorstellungsvermögens warten auf mich. Doch am wichtigsten, nie wieder Kartoffelschälen! Ich werfe eine Kartoffel nach Annes Kopf.

«Klatsch» macht die Kartoffel als sie an der Wand des Kellers abprallt.

Anne schaut weiter einen Mondstrahl an, welcher durch das Dachfenster fällt. Mit einem einzigen energischen Schnitt schält sie ihre Kartoffel und wirft sie in den Kartoffel Behälter.

«Konzentrier dich auf das Licht des Mondes. Entspanne dich, und wende den Blick nach innen. Dann werde eins mit dem Ziel. Denk daran, man sieht nur mit dem Herzen gut.» rezitiert Anne mit viel Inbrunst.

«Ich bin hier der Scharfschütze, du alte Brillenschlange. Und überhaupt, ich hätte besser auf Liane hören und mich betrinken sollen, als hier mit dir, naja sagen wir mal zu meditieren.» entgegne ich schnippisch.

«Ich denke es ist das beste wir gehen schlafen, damit du morgen frisch bist. Als Agentin wirst du schnell feststellen, dass du nicht alle Probleme mit dem Bogen lösen kannst. Was machst du, wenn sie von dir wollen, dass du auswendig eine Karte des Firmamentes zeichnest?» meint Anne.

Ich schaue sie erschrocken an, dies kann doch unmöglich ihr Ernst sein. Vielleicht sollte ich noch diese Nacht in die Bibliothek eindringen und mir eine Sternenkarte ausleihen. Da sehe ich wie sich die Mundwinkel von Anne leicht anheben. Wütend werfe ich eine zweite Kartoffel nach Annes Kopf.

«Klootsch» macht die Kartoffel als sie das lehre Gefäss mit der grossen Resonanz trifft. Dann werfe ich mich selbst ………aufs Bett und schlafe ein.

Kara

-----Halle der Könige, mitten in der Hauptstadt des Triumphirats. Mittagssonne-----

Ich stehe im prächtigen Thronsaal von Henrietta im grünen Waldläuferkleid, welches Henrietta mir zum letzten Geburtstag geschenkt hatte. In der Mitte des Saals sitzt Henrietta in einer adligen Kleidung, welche vermutlich mehr Federn beinhaltet als sie Haare auf den Zähnen hat, auf dem silbrigen Thron. Neben ihr stehen zwei alte Männer. Besser gesagt zwei Legenden. Zu ihrer linken steht Fritz in bequemer Jogging Kleidung, das Oberhaupt der Mondkirche und Verwalter der berüchtigten Folterkeller des Triumphirats. Zu ihrer rechten steht Bismarck in einer einfachen aber pedantisch ordentlichen Armee Uniform, der oberste General der Armee. Ich selbst stehe in einer Gruppe von Taugenichtsen und Schlagetots. Meine edlen Mitstreiter für die letzte Prüfung. Neben mir steht eine Gruppe von jungen Soldaten und ein wenig Abseits eine Gruppe von jungen Adligen. Die dreckige Konkurrenz! Auch wenn ich mir doch ein wenig eine höhere Qualität an Mitstreitern gewünscht hätte, bin ich optimistisch. Von ein paar verweichlichten Federhutlingen und ein paar sturen Disziplinlingen werde ich mir nicht den Rang ablaufen lassen. Auf den Brüstungen über uns stehen hunderte von Zuschauern und beobachten uns gespannt. Ich spüre wie mein Hinterkopf kribbelt. Werden wir gleich hier gegeneinander kämpfen? Ich klatsche vergnügt in die Hände. Henrietta wirft mir einen ernsten Blick zu.

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Henrietta: «Liebe Anwärter und Anwärterinnen für die Agentenlaufbahn des Triumphirats. Ich heisse euch alle willkommen zu der diesjährigen Aufnahmeprüfung. Zu meiner linken seht ihr die Anwärter welche von Bismarck persönlich für die Prüfung ausgesucht wurden.»

Die Menge applaudiert frenetisch.

Henrietta: «Zu meiner rechten. Die Anwärter welche einer langen Familientradition gefolgt sind und sich für die Prüfung gemeldet haben.»

Die Menge applaudiert.

Henrietta: «Und zuletzt in der Mitte diverse Leute welche sich spontan für die Prüfung gemeldet haben, sowie eine Kämpferin aus einem der staatlichen Förderungsprogramme.»

Die Menge beobachtet uns gespannt. Irgendwo höre ich Liana schreien: «Los Kara zeig den Leuten was du kannst!»

Ich mache aus dem Stand einen perfekten doppelten Rückwärtssalto.

Die Menge applaudiert frenetisch, Henrietta lächelt mir vergnügt zu.

Ich kann es kaum erwarten zu kämpfen! Ich werde mich beweisen.

Henrietta: « Als erstes ist wichtig festzuhalten, dass ihr jederzeit Eure Agenten Laufbahn selbst beenden könnt. So will es der heilige Weg des Triumphirats. Eure erste Aufgabe als Agenten ist sehr einfach. Legt ein Herz eines Drachen, oder etwas identisch Aussehendes, hier vor dem Thron ab. Jede Gruppe bekommt für diesen Auftrag ein Budget von 400 Bronzemünzen. Sollten zwei Gruppen vor euch abgeben, so fallt ihr durch die Prüfung. Zeit spielt ein wichtiger Faktor im Leben eines Agenten.» Sie händigt das Geld aus. «Ihr dürft nun aufbrechen.»

Ich begebe mich zu meinen drei Mitstreitern. Die dreisten vier. So werde ich uns nennen. Es handelt sich dabei um eine junge Frau in meinem Alter, die aber vermutlich noch vor kurzem als billige Nutte gearbeitet hat, dann ein grosser Kerl mit einem vernarbten Gesicht dessen Atem nach Schnaps stinkt und ein kleiner Mann mit einer spitzen Nase und einem gefährlichen glitzern in den Augen. Vor dem letzten werde ich mich in Acht nehmen müssen.

«Zeigt mir den nächsten Drachen und ich erlege ihn» meine ich höfflich.

«Ich denke wir sollten uns zuerst mal vorstellen», meint der junge Mann mit der spitzen Nase. «Ich heisse Gaul Haselbach, dieser kräftige Bursche hier ist Lars Haselbach und die junge Dame bezeichnet sich selbst als der Schwan.»

Der Schwan…gut also kann man seinen Lebensunterhalt auch im Milieu bestreiten, wenn man geistig irgendwo hängen geblieben ist. « Mein Name ist Kara, einfach nur Kara.» meine ich freundlich.

Chronist

----- Vor der Halle der Könige, mitten in der Hauptstadt des Triumphirats. Mittagssonne-----

Wäre der geneigte Leser doch nur anwesend gewesen um es selbst zu sehen. Prachtvoll erstrahlte der Haupteingang in goldenem Glanze im Licht der Morgensonne. Eine Gruppe von strammen jungen Soldaten verliess in perfekter Marschordnung das Gebäude, gefolgt von einem Rudel lachender Gecken und einer grösseren Gruppe von Zivilisten. Danach geschah eine Weile nichts, bis eine vierer Gruppe nun ebenfalls den prunkvollen Palast verliess. Eine junge braunhaarige Frau in einem grünen Waldläuferkleid, ein hünenhafter Mann, ein dürrer kleiner Mann und schlussendlich eine junge Schönheit in einem aufreizenden exotisch wirkenden Kleid. Wobei exotisch sehr treffend ist, doch der Begriff aufreizend ganz klar zu schwach ist. Jeder anständige Bürger würde sofort in eine Ecke starren sobald sie den Raum betrat. Diese kleine Gruppe führte ein kurzes Gespräch. Die spärlich bekleidete Frau entfernte sich von der Gruppe. Sie spazierte durch die Hauptstadt des Triumphirats und steuerte auf ein ihr bekanntes Nähgeschäft zu.

«Hallo Schwaria, wie geht’s wie stehts. Läuft es mit dem Kunststudium?» hiess sie ein junger Mann willkommen.

Schwaria knuffte den Jüngling in die Seite: « Ich bin doch im Frühling mit dem Studium fertig geworden. Momentan versuche ich gerade die Agentenprüfung des Triumphirats zu absolvieren. Würdest du besser zuhören, dann wüsstest du das. Ich bin nur noch einmal zurück gekommen um sicher zu stellen, dass ihr auch ohne meine Hilfe den Familienbetrieb weiterführen könnt.»

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«Naja, es wird sicher ein wenig schwieriger, wenn du nicht mehr neben dem Studium ein wenig mitarbeitest, doch der Betrieb wird auch weiterhin florieren. Wir müssen vermutlich einfach eine zusätzliche Hilfskraft einstellen.» der junge Mann runzelte auf einmal besorgt die Stirn « Ich soll dir noch den Glücksbringer unserer Mutter, diese Halskette überreichen. Sie meint du solltest vorsichtig sein. Das Agententum ist nicht einfach nur ein Beruf, sondern in erster Linie lebensgefährlich.»

Schwaria schmunzelte: «Ich habe ja sonst zwei starke Männer im Team, die auf mich aufpassen werden. Ausserdem ist auch eine andere Frau im Team, die vermutlich gerade erst Volljährig geworden ist. Bestimmt werden wir bald die besten Freundinnen sein. So gefährlich wird es wohl nicht sein. Ausserdem möchte ich noch ein paar Abenteuer erleben, bevor ich Versuche mein in der Uni erworbenes Wissen gewinnbringend im Familienbetrieb einzusetzen.»

Der Jüngling überreichte ihr beschwichtigenden die Halskette: «Das waren die Worte unserer Mutter, nicht meine. Schau einfach das du die Halskette trägst. Ich glaube es bedeutet unserer Mutter sehr viel.»

Mit diesen Worten verabschiedeten sich die Geschwister voneinander.

Kara

----- Vor der Halle der Könige, mitten in der Hauptstadt des Triumphirats. Mittagssonne-----

Endlich sind wir vollzählig und die dreisten vier alle auf dem grossen Stadtplatz versammelt, um unser gemeinsames Vorgehen zu besprechen. Jeder von uns hat seinen Rucksack mit der grundlegenden Abenteurerausrüstung und die Waffen seiner Wahl dabei. Als der «Schwan» kurz wegging, dachte ich sie hätte wenigstens einen guten Grund um das ganze Team aufzuhalten. Seit sie zurück ist musste ich eine doppelte innerliche Sonnenmeditation durchführen um meine Nerven zu beruhigen. Als sie von einem wichtigen Geschäft sprach, dass sie noch erledigen musste, meinte sie offenbar den Kauf einer übertrieben protzigen Halskette. Die sie nun auch noch strahlend trägt, als wäre ihr eine Kartoffel zu viel auf den Kopf gefallen. Liana würde mich jetzt vermutlich darauf aufmerksam machen, dass dies möglicherweise in ihrer Kindheit tatsächlich der Fall war, und das ich versuchen solle ein Teamplayer zu sein.

Schwaria: «Ich finde den Plan von Kara eigentlich recht gut. Suchen wir den nächsten Drachen, und sie erlegt ihn mit ihren Jagdfähigkeiten.»

Ich: «Seht ihr, der Schwa….» ich beisse mir auf die Lippen « Ich meine, Sie findet meinen Plan auch einfach und effektiv.»

Die Gebrüder Haselbach warfen sich einen langen vielsagenden Blick zu, dann antwortete der Schmächtige: «Ihr kennt euch mit Drachen nicht sonderlich aus oder? Um einen Drachen zu töten bräuchten wir eine ganze Armee, oder doch zumindest einige Erzmagier mit einer ganzen Spezialeinheit. Für uns ist das Erlegen eines Drachen quasi ein Ding der Unmöglichkeit. Ich bin gerne aber offen für andere Vorschläge, die NICHT äquivalent zu schnellem Selbstmord sind. Was den Drachen anbelangt, habe ich in der Stadtbibliothek den Ort ausfindig gemacht, wo sich der einzige nahegelegener Drachenhort befindet.» er schaute sich kurz um, senkte seine Stimme und zeigte dann auf eine herausgerissene Buchseite, «Es ist nicht mal weit entfernt, in einem Thal im Nordtriumphiratsgebige. Durch mein Ausleihen dieser Seite sollten wir gegenüber der Konkurrenz einen klaren Vorteil haben. Aber es bringt uns nichts, blindlings dorthin zu stürmen ohne eine Möglichkeit, das Herz wirklich in unseren Besitz zu bringen.»

Ich muss ihm widerwillig Respekt zollen. So wie er jetzt spricht könnte gerade so gut Anne vor mir stehen und einen ihrer berüchtigten Vorträge halten.

Schwaria: «Möglicherweise finden wir im staatlichen akademischen Institut etwas das uns helfen könnte.»

Noch ein Vorschlag der mich überrascht. Möglicherweise hätte Liana doch recht und ich sollte den dreisten vier eine Chance geben. Nach einigem hin und her nehmen wir den Vorschlag der Prostituierten an und begeben uns auf direktem Weg zum Chef Alchemisten.

Auf dem Weg zum Akademikerviertel kommen wir an der Kaserne der Hauptstadt vorbei und danach an der Kartoffellogistik Stelle, mit der mich zu viele gemütliche Erinnerungen verbinden. Dann biegen wir ab und laufen im Stechschritt an einer Kathedrale vorbei, welche zur Gänze aus schwarzem Marmor gebaut wurde. Die zentrale des berühmten Fritz und Ort seiner nicht sehr gemütlichen Folterkeller, mit denen mich zum Glück absolut keine Erinnerungen verbinden. Einige Gestalten in schwarzen Kutten mit Mondstickereien lungern vor dem Haupteingang rum. Ich kann mich selbst nicht ganz entscheiden, ob ich das ganze etwas kitschig oder doch eher Beindruckend und stylisch finden soll. Einer der Mönche rennt auf uns zu mit einer riesigen fetten orangen Katze in den Händen, die er weit von sich streckt. Der Kopf des Mönchs ist rot angeschwollen. Mir klappt die Kinnlade runter. Es ist Fritz in eigener Person.

«Nehmt mir dieses verdammte Biest ab, bevor ich an dieser mondlosen Allergie ersticke.» hustet Fritz gequält.

Die Gebrüder Haselbach salutieren ordnungsgemäss. Der grössere brummt « Ist das ein offizieller Auftrag? Wir befinden uns eben gerade mitten in einer Prüfung. Ich glaube auch nicht, dass eine Drachenhöhle ein geeigneter Platz für so eine prächtige Katze ist.»

«Es ist nur eine inoffizielle bitte. Vielleicht hat der Drache ja die gleiche Allergie wie ich. Beim Mondlicht. Nehmt mir endlich dieses mondlose Biest ab.» flucht Fritz verärgert.

Ich stemme meine Fäuste in die Hüften: «Bei allem Respekt Sir, gebt diesen Fettklotz jemand anderem. Euch hat wohl in der Ausbildung eine Kartoffel zu viel am Kopf getroffen. Oder liegt das Problem hier an einer zu grossen Ration Kartoffelschnaps? Wir sind mitten in einer Prüfung und haben keine Zeit für diesen Quatsch. Ihr seid einer der mächtigsten Männer der gesamten Welt. Ich bin sicher ihr findet eine andere Lösung für dieses Problem.»

«Ich sehe schon, ihr habt das Herz auf der Zunge Kara.» meint Fritz «Genau deshalb müsst ihr die Katze mitnehmen.» Fritzt räuspert sich «Viele würden einfach wegen meiner Person akzeptieren, auch wenn es sich um eine inoffizielle Bitte handelt. Dies ist eine Form von Machtmissbrauch. «

Schwaria verneigt sich höflich: « Man nennt mich den Schwan. Als zukünftige Agentin des Triumphirats helfe ich allen Menschen und Tieren in Bedrängnis, unabhängig von gesellschaftlichem Status oder Spezies. Überreicht mir diesen kräftigen Mitstreiter. Ich, der Schwan, der aufsteigende Stern am Firmament des Agententums, werde euch unentgeltlich von eurem Elend erlösen.»

Ich gehe weiter mit den dreisten vier Richtung Stadtlabor. Was bleibt mir auch anderes übrig. In so einem Fall hilft nur eine harte Kartoffel, um die Betroffenen wieder in die Realität zurück zu holen und die habe ich nun mal gerade nicht zur Hand. Wenigstens sollte ich mir keine Sorgen mehr um meine psychische Gesundheit machen. Im Vergleich zu anderen Leuten bin ich ja wohl Bodenständiger als ein nüchterner Zwerg.

Im Labor angekommen erkennt mich der Chef Alchemist zum Glück als Kollegin von Henrietta und ist so tatsächlich bereit, uns persönlich in seinem Labor zu empfangen.

«Hallo» sage ich als ich ihn sehe.

«Beim Mond» schreit der Chef Alchemist als er den Schwan sieht, und dann «Neiiiiin» als ihm ein Reagenzglas aus der Hand gleitet.

Das Reagenzglas schüttet seinen Inhalt über einen kleinen Käfig mit einem kleinen Kaninchen drin. Ich beisse mir auf die Lippen. Es ist bei genauem Hinsehen natürlich kein kleines Kaninchen, sondern ein kleiner Hase. Ich kann mich noch gut an eine Kneipenschlägerei erinnern, in der ein Betrunkener einen Hasen mit einem Kaninchen verwechselte. Dem Mond sei Dank waren zu dieser Zeit keine Soldaten im Ausgang, aber es war auch so eine ziemlich üble Geschichte. Auch klein ist der Hase nicht mehr. Obwohl dies ziemlich seltsam ist. Denn der Hase ist immer noch genau gleich im Käfig und der Käfig hat sich nicht verändert. Trotzdem ist der Hase riesig.

«Wie, wie geht das» stammle ich.

«Illusions Magie ist eine Sache für sich» und «ohne sichere Laborkleidung ist der Zutritt zum Labor verboten, verschwindet jetzt.» schreit der leitende Alchemist, während er in eine Ecke starrt.

Folgsam verlassen wir das Akademikerviertel. Auf dem Stadtplatz will ich die Prostituierte zur Rede stellen, da marschieren die Disziplinligen an uns vorbei und durch das nördliche Stadtthor Richtung Steppe und Nordtriumphiratsgebirge.

Ich: «Offenbar hat uns euer kleiner Trick nicht wirklich so ein grosser Vorteil verschafft wie ihr geglaubt habt Gaul Haselbach.»

Der dürre Gaul Haselbach: «Los wir folgen ihnen heimlich. Wir dürfen ihnen nicht so einen gewaltigen Vorsprung überlassen.»

Ohne zu zögern und ohne weitere Vorbereitungen folgen wir heimlich den Disziplinlingen in etwa einem halben Kilometer abstand.

Nach dem wir die Agglomeration und den kleinen Wald der die Hauptstadt umgibt verlassen haben, kommen wir in die Steppe. Gras soweit das Auge reicht. Wobei das Auge nicht weit reicht wegen vielen kleinen Grashügeln, welche die Steppe unregelmässig durchziehen.

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