《Willst du das Spiel deines Lebens spielen?》Das Seeleben, das ist lustig
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Mit einem rachsüchtigen engelhaft aussehendem Dämon in Frauengestalt konfrontiert, richtete sich Iranueel schnell auf und wich schnell zur Koje zurück, wo er eine der Wolldecken schnappte und diese Misako anbot.
Diese schnappte sich das gute Stück und bedeckte sich damit, wobei sie ihm Blicke wie Messer zuwarf.
„Ich hatte keine Ahnung, dass du nackt auftauchen würdest! Ich hatte bei meinem ersten Erscheinen schließlich auch Klamotten an!“
Misako war offensichtlich nur wenig besänftigt.
„Natürlich hast du beim ersten Mal Klamotten und die Ausrüstung fürs grundlegende Überleben! Das gilt aber nicht für die anderen Male. Ansonsten könnten die Götter uns genauso gut gleich selbst töten. Hast du eine Ahnung, wie lange ich mir die Kommentare dieses alten Schweins jetzt anhören muss? Geschweige denn, dass ich jetzt jedes Mal, wenn ich ihn sehe, an das hier grade denken muss?“
Den letzten Satz fauchte sie beinahe.
Geschlagen senkte Iranueel den Kopf und wusste nicht so ganz, was er dazu sagen sollte ohne eventuell in die nächste Mine zu treten.
Umso überraschter war er nun, als Misako plötzlich ganz dicht an ihn herankam, sein Kinn packte und nach oben ruckte.
Dann küsste sie ihn mit einer nahezu animalischen Wildheit auf die Lippen und krallte die andere Hand in seine Haare. Ihre Lippen teilten sich und ihr heißer Atem brachte seine Gesichtshaut zum Glühen.
„Trotzdem vielen, vielen Dank für diese Chance! Misako Yanata zahlt stets ihre Schulden und ich fürchte, diese wird sehr schwer zurück zu zahlen sein. Also werde ich dein Führer in diese neue Welt sein und dir helfen, solange du meine Dienste willst, und vielleicht auch danach!“
Völlig überrumpelt stand Iranueel erstarrt wie eine Salzsäule da und wusste nicht mehr ein noch aus. Misako grinste wie ein Honigkuchenpferd und ging ein paar Schritte weg, um sich nach irgendwelchen Dingen zum Anziehen umzusehen. Als sie in der Kabine nichts fand, marschierte sie nach draußen, wobei sie ohne ersichtlich Bedauern direkt auf Kims Kronjuwelen trat.
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Dieser war zwar bewusstlos, aber offenbar reichte das aus, um ihn selbst in seiner Umnachtung noch zusammenzucken zu lassen.
Iranueel konnte sich nur langsam aus seiner geistigen Lähmung lösen. Die Asiatin warf ihn total aus dem Konzept. In einem Moment war sie die Furie in Person, um im nächsten völlig ungerührt und gelassen davon zu marschieren. Wenn dies so weiter ging, würde er über kurz oder lang verrückt werden oder eine mentale Resistenz entwickeln.
Er konnte sie durch das Schiff suchen hören, Kisten durchwühlend und den Inhalt sonst wo verteilen. Schließlich näherte er sich dem Verlierer des kurzen Gefechts und bemühte sich, ihn wieder wach zu machen.
Kim brauchte fast zwei Minuten, um wieder seine Sinne beisammen zu haben, aber dann sah er Iranueel an und grinste.
„Himmel, das war’s wert!“
Iranueel schüttelte nur den Kopf in Unglauben und wandte sich dem Gang zu, der aussah wie ein Schlachtfeld. Kims Augen folgten ihm und im nächsten Moment, war er es der durchs Schiffe brüllte.
„Verdammt Weib, das ist mein Schiff! Wenn du nen Saustall aus deiner Bude machen willst, dann ist das deine Sache, aber hier herrscht Ordnung!“
Misako streckte mit einem zu großen Hemd bekleidet den Kopf aus einem Schott, musterte ihn mit einem spöttischen Blick und streckte ihm die Zunge raus. Danach verschwand sie wieder in dem Raum, den sie gerade verwüstete.
Kim wandte sich wieder Iranueel zu.
„Ich weiß jetzt wieder, warum es mit uns beiden nie geklappt hat! Sie ist ein Dämon!“
Damit stand er auf und eilte in den Raum, der eine komplette Umgestaltung erfuhr.
„Herrgott noch mal Misako! Wenn du was zum Anziehen brauchst, dann kannst du den alten Fummel von der letzten Nutte haben, die ich hier hatte!“
´Falscher Kommentar´ dachte Iranueel noch, und sah Kim nur noch durch das Schott fliegen und wie einen nassen Sack gegen die Wand knallen. Offenbar konnte Misako zumindest etwas Magie anwenden.
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Misako tauchte wie ein Rachenegel über ihm auf und Iranueel hätte sein Messer darauf verwettet, dass sie Kim umbringen würde, hätte sie gerade ein Messer in der Hand gehabt.
Sie schaute zu ihm und bemerkte nur kühl.
„Wecke ihn noch mal und ihr beide geht über Bord mit der Ankerkette an den Füßen!“
Iranueel hob nur die Hände und kehrte in seine Kajüte zurück, schloss das Schott und beschloss, für die nächste Stunde in aller Ruhe zu meditieren. Um nichts in der Welt würde er rausgehen und das verkappte Liebespaar noch mal stören.
Er hatte es gemütlich gemacht und schon eine Weile meditiert, als es am Schott klopfte und er Kims Stimme hören konnte.
„Ich denke, du solltest hoch kommen! Das wirst du sehen wollen!“
Aufregung und Vorfreude konnten aus dem Tonfall entnommen werden.
Also stand Iranueel auf und öffnete das Schott, um einen Seemann mit einem blauen Auge und etwas lädierter Kleidung zu sehen.
„Spaß gehabt mit der Wildkatze?“ meinte Iranueel nur.
Kim warf ihm nur einen mürrischen Blick zu und drehte sich ohne eine Antwort um. Danach führte er Iranueel durchs Schiff nach oben aufs Deck.
Das Schiff schwankte nicht sonderlich, was auf ruhige See schließen lies, was sich bei einem Blick über die Reling auch bestätigte.
Was jedoch der absolute Augenfang war, befand sich etwa 2 Meilen vor dem Bug und ragte knappe 100 Meter aus dem Meer.
„Hast wirklich erstaunliches Glück für dein erstes Mal als Avatar auf dem Meer gleich einer schwimmenden Stadt der Meermenschen zu begegnen!“
Vor ihnen ragte eine gewaltige Seeschildkröte aus dem Wasser, die gerade mit geschlossenen Augen die Sonne genoss. Auf ihrem Schild befand sich eine aus Kristall in vielen Farben gebaute Stadt mit knapp 200 Metern Durchmesser, in der Iranueel viele blauhäutige Humanoide erkennen konnte.
Als er die Augen etwas zusammenkniff, konnte er wie eine Art Kuppel um das gesamte Seemonster erkennen, die nur durch ein leichtes Flimmern der Luft zu bemerken war.
Misako hatte ihn von der Seite angesehen und nickte nur kurz.
„Das ist der Grund, weshalb die Menschheit nichts von den magischen Wesen weiß. Die große Spiel verschleiert auf unerwachten Welten wie der Erde magische Wesen und sorgt dafür, dass gewöhnliche Sterbliche nicht auf uns aufmerksam werden.“
Iranueel blickte nun Kim an.
„Was denn? Nach allem, was du bisher gesehen hast, denkst du doch nicht wirklich, ich wäre ein normaler Mensch?“
Und vor seinen Augen veränderte sich Kims menschliche Gestalt zu etwas eindeutig Anderem.
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